Sonntag, 27. Januar 2013

Walking In A Winter Wonderland


Dieses Bild ist tatsächlich im Libanon entstanden. Wir haben heut nämlich einen Ausflug  in die Berge gemacht. Und sind am Ende im Skigebiet gelandet.
Nachdem ich gestern bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in Beirut unterwegs war, konnte ich heute nur 35km entfernt und 2000 Meter höher Schneeballschlacht machen. Eigentlich fehlt mir der Winter hier überhaupt nicht und ich genieße es, dass es hier so schön angenehm warm ist. Aber einmal so einen richtigen Wintertag zu erleben, das ist dann doch mal toll.


               

Nach den ersten 1500 Höhenmetern habe ich meine ersten Libanonzedern gesehen. Die sind zwar noch nicht so groß wie die "ausgewachsenen, richtigen" Zedern und auch nicht ganz so schön geformt, aber immerhin sind es Zedern. 



Und nach 500 weiteren Höhenmetern sind wir dann im Schnee gelandet :)
Das Skigebiet dort war richtig schön und überhaupt nicht so überfüllt wie man das aus Österreich vielleicht kennt. Und die Liftbetreiber dort waren so nett, die haben uns eine Runde kostenlos Lift fahren lassen, einfach, damit wir die schöne Aussicht genießen konnten.

 





















Und was macht man am Ende, wenn die Socken und Schuhe vom ganzen Schnee pitschnass sind? Genau, man macht ein Feuer und trocknet darüber die Socken ;) 

Sonntag, 20. Januar 2013

Manchmal sind Bilder besser als Worte :)





Yousuf und Elena hat es anscheinend ein bisschen erwischt, süß die zwei :)
Aber Yousuf hat mir die Woche auch einen riesen Schrecken eingejagt: Er hat versucht, Stecknadeln zu essen! Ich hatte kurzzeitig richtig Angst, aber zum Glück hat er sie nicht runtergeschluckt sondern noch rechtzeitig und nach mehrmaligem Auffordern wieder ausgespuckt.


Und auch zwischen Zeina und Paul scheint es zu knistern ;)
Am Samstag waren Siham und ich mit Christoph, einem neu angekommenen deutschen Praktikanten der FiSTA, in Byblos. Die Stadt ist so schön, die mussten wir ihm einfach zeigen! 


Diese alte Burgruine fanden wir so schön, dass wir beschlossen, darauf zu picknicken. Nur dummerweise gab es weder einen Eingang noch eine richtige Treppe nach oben. Wie also hochkommen?

....Indem man diese treppenähnlichen Steinblöcke hochklettert! Ich muss ehrlich sein, so ganz super fand ich die Idee am Anfang nicht. Es war schon bisschen hoch und wenn man nach unten geschaut hat, hat man direkt auf Felsbrocken gesehen. Also lieber nicht nach unten schauen und erst recht nicht nach unten fallen. Immer schön weiter gehen...
Und letztendlich hat es sich ja auf jeden Fall gelohnt, die Aussicht war super und wir hatten sie ganz für uns allein! 






Nach dem Abstieg waren wir froh, nicht runtergefallen zu sein :) Aber auch ein bisschen traurig, weil es schon wieder zurück ging und der Ausblick von unten nicht ganz so schön war wie von oben.


 Was ich diese Woche noch so gemacht hab: Ich war das erste Mal dieses Jahr mit den Füßen im Meer!!! :)




Der Fluss, den Ihr hier auf dem Bild seht, der ist im Sommer so ausgetrocknet, dass wir das Flussbett langlaufen konnten. Erst jetzt, durch den vielen Regen, ist er so geworden.

Sonntag, 13. Januar 2013

Orangen pflücken im Sonnenschein

Das Wetter hat die letzte Woche ganz schön verrückt gespielt, wir haben alle 4 Jahreszeiten mal eben in 7 Tagen erlebt. Anfang der Woche war noch richtig schlimmes Unwetter und gerade sitze ich im strahlenden Sonnenschein auf der Terrasse.
Nach dem Regen von Sonntag bis Mittwoch kam der Hagel. Nach dem Hagel wurde es Mittwochabend dann so kalt, dass es doch noch bei uns geschneit hat und wir eine Mini-Mini-Schneeballschlacht machen konnten. Und während es geschneit hat, hat es im Hintergrund noch gedonnert und geblitzt. Und seit gestern könnte man denken, wir haben Frühling und der Sommer beginnt bald. Während ich vor einer Woche noch mit Schal, Mütze und dicker Jacke da saß, habe ich heute meine Sommerjacke wieder rausgeholt.
Das Wetter scheint sich noch nicht so richtig entscheiden zu können, was es denn nun will. Aber solange im Moment  die Sonne scheint, sind wir hier alle zufrieden.
Wir haben das gute Wetter heute auch gleich genutzt, um Orangen von der schuleigenen Plantage zu pflücken. Und nebenbei haben wir noch etwas Sonne getankt :)



Nachdem wir fleißig Orangen gesammelt hatten, ging's auf der Ladefläche unseres Transporters zurück...





Mittwoch, 9. Januar 2013

Liebe Sonne, bitte schein doch wieder!


Samstagabend um kurz nach 10 bin ich wieder im Libanon gelandet und mein Heimaturlaub war vorbei. 4 Tage bin ich jetzt also wieder in Beirut und ich erkenne meinen so lieb gewonnenen Libanon gar nicht richtig wieder. Seit ich hier bin, regnet es in Strömen und zwar richtig heftig. Es ist schwer vorstellbar, dass es so etwas hier gibt, aber wir kämpfen mit einem ziemlich schlimmen Unwetter. Auf einigen Straßen läuft das Wasser in Sturzbächen Flüssen hinunter. Besonders in den Städten ist es krass, dort kann das Wasser anscheinend nirgendwo richtig einsickern oder ablaufen. Als ich Sonntagabend noch mal kurz nach Beirut gefahren bin, stand ich schon bis zu den Knöcheln im Wasser und bin pitschenass wieder in der Schule angekommen. Und im Süden soll das Wasser gestern teilweise so hoch gestiegen sein, dass die Autos bis zu den Fenstern im Wasser standen. Es ist zwar typisch, dass es im libanesischen Winter häufiger regnet, aber das, was wir gerade erleben ist sicher nicht mehr normal. In 2 Tagen hat es so viel geregnet wie in anderen Jahren in 1 oder 2 Monaten. 35 Menschen hat das Unwetter schon das Leben gekostet. Und dabei sind nicht nur die Wassermassen ein Problem, sondern auch die von den Hängen herabstürzenden Felsbrocken.  Wenn ich meine arabischen Kollegen richtig verstanden habe, ist gestern auch bei uns im Ort ein Mensch von so einem Felsbrocken erschlagen worden. Weil es im Moment wirklich gesünder ist, sich drinnen aufzuhalten, sind die Schulen landesweit seit gestern geschlossen. Für mich hat das immerhin den Vorteil, dass ich nur halbtags in der Residence arbeiten muss und mehr frei habe. Heut scheint sich das Wetter ein bisschen zu beruhigen und morgen geht dann vielleicht auch die Schule wieder normal weiter.
Vielleicht wäre so ein Unwetter in Deutschland gar nicht so schlimm, aber die Leute hier sind das nicht gewohnt und somit auch gar nicht auf solche Situationen vorbereitet.
In recht vielen Teilen des Landes gibt es übrigens auch Schnee!! Nur bei uns nicht, wir hatten leider nur Hagel...

Vom Hochwasser ist unsere Schule recht gut verschont geblieben, dafür haben wir jetzt einen Parkplatz weniger, weil ein Hang bisschen abgerutscht ist: 



Donnerstag, 3. Januar 2013

Ihr Lieben!
Erstmal wünsche ich Euch allen ein schönes, erlebnisreiches und glückliches neues Jahr.
Ich hoffe natürlich auch, dass Ihr gesegnete Weihnachtstage mit Euren Lieben hattet. Ich würde Euch ja gern berichten, wie man im Libanon so traditionell Weihnachten feiert. Aber das kann ich nicht, zumindest nicht aus eigener Erfahrung. Am 22. Dezember bin ich nämlich ins Flugzeug Richtung Deutschland gestiegen (War ein recht spannender Flug muss ich sagen. Falls ihr vorhabt, mal mit der "Pegasus" Airline den Libanon zu besuchen, würde ich Euch eher davon abraten...).
Eigentlich hab ich ja immer gesagt, ich komm zwischendurch auf keinen Fall heim und so. Aber irgendwie dachte ich mir dann, Weihnachten zu Hause, mit der Familie und den Freunden, das ist eben doch das Schönste. Achso und falls Ihr Euch jetzt wundert, warum ich das denn nicht im letzten Blogeintrag schon erwähnt habe: Aus meiner Familie wussten nur meine Eltern, dass ich kommen würde. Für den Rest sollte es eine Überraschung sein und die war es auch wirklich. Meine Omas waren total glücklich, als Ihre Enkelin an Heiligabend plötzlich als Weihnachtsmann verkleidet vor der Tür stand.
Ja und jedenfalls habe ich dann ein paar sehr schöne Weihnachtstage in Deutschland erlebt. Aber übermorgen, also Samstag, geht's auch schon wieder zurück nach Beirut :)
Vom Weihnachtsfest im Libanon weiß ich nur, dass es praktisch überall ein bisschen anders gefeiert wird, je nach Glauben, Herkunft und so weiter. Zum Beispiel kenne ich muslimische Familien, die Weihnachten wohl ein bisschen feiern. Halt mit weniger Geschenken und ohne den traditionellen Kirchgang, aber immerhin mit einem Weihnachtsbaum, Heiligabend zusammen mit der Familie und einem leckeren Festessen. Andere wiederum (wahrscheinlich die meisten) feiern Weihnachten gar nicht, sondern nutzen die Feiertage einfach, um Zeit mit der Familie zu genießen. Und die libanesischen Christen feiern Weihnachten so ähnlich wie wir, klar. Nur auf die Adventszeit vorher wird nicht ganz so viel Wert gelegt wie bei uns in Deutschland.
Sicher wäre es spannender, wenn ich jetzt von meinem eigenen libanesischen Weihnachtsfest erzählen könnte. Aber ich bin ja noch nicht sooo alt und habe noch einiges vor, ich denke also, irgendwann wird das schon noch, ein Weihnachtsfest mal ganz anders und fern von zu Haus.

Meine Klasse kurz vor der Weihnachts-Theateraufführung. Nur Yousuf fehlt, der hat da schon fleißig Urlaub in Saudi Arabien gemacht.

Da wird gerade das Krippenspiel aufgeführt, übrigens von christlichen und muslimischen Kindern.



Am letzten Abend vor den Weihnachtsferien waren natürlich alle in der Residence gut drauf :)