Samstag, 28. September 2013

Vom libanesischen Arak zum französischen Champagner

Wow...schaue ich ein Jahr zurück, dann habe ich gerade meinen ersten Monat im Libanon hinter mir. Wenn ich daran denke, wird mir irgendwie ganz komisch. Ich kann noch immer kaum glauben, dass mein Erlebnis "Libanon" erst mal vorbei ist. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich kein Bild in der Hand halte und wehmütig zurück denke. Ich ertappe mich auch ständig dabei, den Libanon mit Europa zu vergleichen. Ich muss mich dann immer selber dran erinnern, dass solche Vergleiche mich entweder nicht weiterbringen oder manchmal auch total unangebracht sind, weil jedes Land eine andere Geschichte, Bevölkerung und Kultur hat. Letztendlich hat wohl jedes Land seine Vor- und Nachteile und ein kluger Freund hat mal zu mir gesagt: "Das Problem am Reisen ist, dass man nie wieder richtig zu Hause ankommt, wenn man einmal damit angefangen hat. Denn überall wo man einmal war, lässt man ein Stück von seinem Herz zurück." Und er hatte so Recht. Im Libanon habe ich einiges an Deutschland vermisst. In Deutschland werde ich jetzt immer einige Dinge aus dem Libanon vermissen. Aber wenn wir schon beim Reisen sind... ich hatte ja versprochen, euch noch zu sagen, was ich nach dem Freiwilligendienst, also quasi jetzt, mache. Den Studienplatz in Dresden habe ich leider nicht bekommen. Aber der war mir so wichtig, dass ich mich noch einmal darum bewerben möchte und erstmal nix anderes studiere. Und als Alternative hat sich durch einen ziemlich glücklichen Zufall ein Praktikumsplatz in Frankreich ergeben. Vielleicht kennt ihr HOLTEC, die Firma, die Sägeanlagen herstellt. Und über diese Firma leiste ich das Praktikum in einer Zweigstelle  in Vitry-la-Francois, in der nordfranzösischen Region Champagne, und zwar ein Jahr lang. Am 1. Oktober ist mein erster Arbeitstag und diesen Blogeintrag schreibe ich schon von meiner ersten eigenen, französischen Wohnung aus. Mutti und Vati sind vor ein paar Tagen mit mir nach Frankreich gefahren und haben mir geholfen, die Wohnung einzurichten und alles Nötige zu organisieren. Allein hätte ich das alles gar nicht geschafft, das war echt nicht so einfach! Natürlich haben wir auch schon die Gegend erkundet. Mit dem Fahrrad sind wir um den größten französischen Stausee gefahren, zu Fuß sind wir über Weinberge spaziert und haben uns zeigen lassen, wie Champagner hergestellt wird. Verkostet haben wir natürlich auch ein bisschen ;)
Also, wer von euch in den nächsten 12 Monaten seinen Urlaub in der Champagne verbringen möchte, ist herzlich willkommen!
Das war dann jetzt aber wirklich mein allerletzter Blogeintrag! Über mein Jahr in Frankreich werde ich nicht schreiben, aber wer trotzdem wissen möchte, was ich so mache oder einfach Lust hat mir zu schreiben, hier ist meine Mailadresse: laura.kunzendorf@web.de. Ich freu mich immer über Post!
Tschüss! Ma'a-ssalame! Au revoir!